Sowohl erfahrene als auch angehende Sprachmittlerinnen und ‑mittler werden oft mit schwierigen Situationen konfrontiert, die durch alle Beteiligten des Trialogs hervorgerufen werden können: Der/die Sprachmittler/in ist verunsichert, weil ein Wort oder das Verständnis des Sachverhalts fehlt; die Fachkraft überlässt dem Sprachmittler die Gesprächsführung und sorgt somit für Überforderung; der Klient nimmt den Sprachmittler als Helfer und Problemlöser wahr oder wird in der Gesprächssituation laut und beschimpft die Fachkraft; die Seiten verstehen sich nicht aufgrund kultureller Differenzen.
Die Fortbildung ist diesen und ähnlichen Fragen gewidmet. Dabei wird die Rolle der Sprachmittlerinnen und ‑mittler in Konfliktsituationen geklärt und darüber gesprochen, ob und wann diese in einem Gespräch aus der passiven in die aktive Rolle übergehen sollten, damit die Kommunikations- und Sprachmittlungshindernisse beseitigt werden können. Mithilfe von Wissenstransfer werden bestimmte Situationen durchgespielt, so dass Teilnehmende sich in potentiell Stress verursachende Situationen versetzen können und lernen, passende Lösungen zu erarbeiten. Bei der Inszenierung der Settings wird Bezug auf die aktuellen Einsatzfelder der Sprachmittler genommen: Schulen, Kindertagesstätten, Flüchtlingsberatungsstellen, Jugendmigrationsdienst und Jugendamt.